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Walmdach

Als Walmdach bezeichnet man die Dachform, welche an allen Seiten des Hauses abfallend ist. Hierbei werden die beim Satteldach senkrechten Giebel durch geneigte Dachflächen ersetzt, die als Walm bezeichnet werden. Ein Walmdach verfügt immer über einen Dachfirst, sonst handelt es sich um ein Zeltdach.

Im Vergleich zum klassischen Satteldach fällt das Walmdach optisch ein wenig mehr auf und wird teilweise als „stattlicher“ empfunden und demnach für größere Bauten verwendet. Da keine Giebel vorhanden sind, gelten Walmdächer als langlebiger und leichter zu pflegen. Außerdem entsteht bei einem Walmdach aufgrund seiner Form weniger Windlast. Auch der Schutz gegen Wind und Wetter und besser als beim Satteldach.

Für die Nutzung von erneuerbaren Energien ist ein Walmdach ebenfalls von Vorteil, da durch die vier Seiten mehr Platz für Solarzellen vorhanden ist als bei anderen Dachformen. Bei einer guten Ausrichtung, kann man so ggf. zwei Seiten gleichzeitig für verschiedene Techniken nutzen. Da die Dachflächen nach allen Seiten überzogen werden können, ergibt sich hierdurch zusätzlich geschützter Aufenthaltsraum oder Stauraum, z.B. für Holzlagerung oder Gartengeräte oder auch Spielecken.

Da das Dach jedoch an allen vier Seiten Schrägen aufweist, wird die Wohnfläche im Dachgeschoss stark eingeschränkt. Die Nutzung des Dachraumes ist durch die Schrägen schwierig, auch die Belichtung mit Tageslicht muss mit komplizierteren Gaubenlösungen oder Dachfenstern realisiert werden. Aufgrund seiner etwas komplexeren Struktur ist ein Walmdach meist teurer als z.B. ein Satteldach.

Für die Belegung von Walmdächern können viele Materialien verwendet werden, z.B. geteerte Dachpappe, Schindeln, Schilf oder klassische Dachziegel. Präferenzen ergeben sich hier oft aus regionalen Traditionen. Bei einem Krüppel- oder Schopfwalm handelt es sich um eine Sonderform des Walmdaches, bei dem die Länge des Walmes vom Dachfirst nicht bis auf die Traufhöhe der Seitenflächen reicht.

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